Diese Pfeife war ein langer und lehrreicher Ritt. Ich habe mich getraut mal etwas mehr zu drechseln, als üblich. Beim Kopf ging alles prima, allerdings ist mir das guteTeil beim Holm zweimal durch die Werkstatt geflogen. Beim zweiten mal so heftig, dass ich den Holm stark kürzen musste und zusätzlich die Bohrung für den Zapfen vergrößern musste. Dadurch war das Mundstück ziemlich locker und ich musste die Holmbohrung mit Wasserglas wieder etwas enger machen. Das hat funktioniert, muss aber wahrscheinlich nochmals aufgefrischt werden.
Bei den Deckeln habe ich zum ersten mal etwas ausprobiert, was ich vorher noch nicht kannte: Tiefziehen von Kupfer, oder wie der Klempner sagt: Dengeln! Das macht Spaß und geht mit Kupfer auch recht einfach. Für die beiden Deckel brauchte ich jeweils etwa 3 Stunden. Der Flansch am Holm wurde gelötet und dann nur ein Rand rundgeklopft. Das ging noch einfacher.
Die Werkzeuge dazu sind wie so oft recht simpel und die meisten habe ich mir bei Bedarf selbst hergestellt: Zum Rundklopfen (Bild 6) verwende ich als Unterlage den Stab, auf den ich die Pfeifen beim Schleifen oder Beizen aufstecke. Er hat einen abgerundeten Kopf und man kann so gut die erste Form in die Ronde klopfen. Um die Ränder rund zu klopfen, habe ich mir an einen Buchenstab eine Unterlegscheibe angeschraubt, die ein wenig übersteht. Das ergibt einen feinen Rand über den ich das Material biegen kann. Optimal ist dieses Werkzeug noch nicht und ich werde mir sicherlich noch ein paar Werkzeuge von den Goldschmieden zulegen (kleiner Tischamboß und ein Ziselierhammer).
Die Klempner-Pfeife oder Nikotin-Destille
Ich hoffe deinen Geschmack getroffen zu haben, die Reaktionen auf Facebook haben das jedenfalls bereits bestätigt. Such dir aus, wie du sie nennen magst – Klempner-Pfeife oder Nikotin-Destille – Hauptsache dir gefällt sie und wirst sie gerne rauchen.
Bei Interesse, schreib mich gerne an.