Pfeife richtig stopfen

Wie wird eine Pfeife richtig gestopft

Wie man eine Pfeife richtig stopft, darüber haben sich schon viele Pfeifenraucher ausgelassen. Am Ende des Artikel gebe ich auch ein paar Links zu Videos und Blogposts weiter, die mir auch eine gute Hilfestellung gewesen sind. Eins kann man auf jeden Fall vorweg sagen: Es braucht Geduld und Übung, bis du den Dreh raus hast und die Pfeife sich irgendwann quasi von alleine stopft.

Schicht für Schicht

Die Schichtmethode hat bei mir eigentlich am besten funktioniert. Und zwar mit 3 Schichten. Als erste Schicht lege ich den Tabak nur in die Pfeife rein. Also ich nehme ein bisschen Tabak zwischen Daumen und Zeigefinger (nicht drücken) und lasse ihn in de Pfeifenkopf rieseln. Vielleicht klopfe ich dann sachte an den Pfeifenrand, aber auch nur, wenn manche Krümel nicht runterfallen wollten. Dann nehme ich wieder dieselbe Menge Tabak zwischen die Finger und lege sie auf die erste Schicht. Während der Tabak noch zwischen den Fingern ist, drücke ich ihn etwas zusammen. Mit dem Zeigefinger drücke ich nach, so dass die zweite Schicht wie ein weiches Kissen auf der ersten Schicht zu liegen kommt. Also vorsichtig! Nicht zu sehr pressen. Sachte. Die dritte Schicht ist ebenfalls dieselbe Menge Tabak. Diese wird auf jeden Fall schon zwischen den Fingern zusammengepresst. Aber, auch hier wieder vorsichtig! Wir wollen keinen Heuballen pressen. Im Tabakkopf presse ich diese letzte Schicht dann wieder etwas fester an. Und dann Feuer frei.

Der richtige Druck

Wie viel Druck du dabei aufwenden musst, musst du leider selbst herausfinden. Es lässt sich schlecht umschreiben. Ich habe mal die Metapher gelesen, dass der erste Druck der eines Babys, der zweite der eine Frau und der dritte Druck der eines Mannes sein soll. Nun – als ich mich daran orientierte, musste ich die Pfeife wieder räumen, denn spätestens die letzte Sicht war viel zu sehr komprimiert. Außerdem was bedeutet es, mit der Kraft eines Babys …

Der passende Tabak

Es gibt so viele unterschiedliche Schnittarten von Tabak. Von grob mit Klötzchen bis feinste Flöckchen. Jeder dürfte andere Vorlieben haben. Mir liegen weder die ganz groben Tabake noch die ganz feinen Flocken. Gegen eine zu feine Schnittstruktur lässt sich nichts machen. Wenn mir der Tabak zu grob ist, zerbrösele ich noch mal.

Der Tabak sollte nicht zu feucht sein und auch nicht zu trocken. Aber wann ist er zu feucht oder zu trocken? Zu trocken – lässt sich leicht daran erkennen, dass er bei anpacken schon zu Staub zerfällt. Dann kann man nur hoffen, dass man ihn mit Befeuchtern oder im Humidor wieder etwas wiederbeleben kann. Zu feucht? Tja … Das lässt sich selten generell beantworten. Wenn dir der Tabak ständig ausgeht, wenn du enorm viel Kondensat im der Pfeife hast, wenn die Pfeife blubbert oder einfach nicht schmeckt, kann es daran liegen, dass der Tabak zu feucht ist. Kann, muss nicht. Tabak aus einer frisch geöffneten Dose ist manchmal noch ganz schön saftig. Nimm einfach die Portion, die du stopfen willst, aus der Dose, lege sie in eine Holzschale und lasse sie für ein paar Stunden auf der Heizung liegen. Probier es einfach mal aus.

Manche Tabake haben aber auch eine ganz heterogene Struktur. Da sind dann auch schon mal Flakescheibchen drin oder sogar Blüten. Auch hier muss jeder selbst entscheiden, wie er damit zurecht kommt. Im Directors Cut z.B. habe ich die Flakescheibchen immer am Stück gelassen. Andere reiben diese vorher auf. Ich wollte die Scheiben am Stück abbrennen lassen und habe immer darauf geachtet, dass immer ein Scheibchen mit im Kopf ist.

Apropos Flake-Tabak

Ich liebe Flakes! Sie sind geschmacklich meist wirklich außergewöhnlich und entgegen weit verbreiteter Meinung finde ich den Umgang damit sogar leichter, als normalen Tabak. Zum Flakes stopfen gibt es auch unterschiedliche Methoden. Der eine schwört auf die Knick und Falt Methode, während ein anderer Kügelchen rollt. Wieder andere reiben Flakes auf, sodass ein „normaler“ Tabak entsteht.

Die zuletzt genannte Methode widerstrebt meinem Empfinden nach der Natur eines Flake-Tabaks. Es ist eine Scheibe. Und so möchte ich den Tabak auch genießen – scheibchenweise. Je nach Pfeifengröße nehme ich eine bis anderthalb Scheiben und rolle daraus ein Päckchen, das ich in den Kopf schiebe. Dabei achte ich darauf, dass die Fasern oder die Pressstränge immer aufrecht im Kopf stehen. So, denke ich, kann genug Luft zirkulieren und der Tabak gleichmäßig abbrennen. Ist die Rolle zu lang, kürze ich die Stränge, bevor ich sie in die Pfeife schiebe. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, wie viel in so einen Pfeifenkopf passt. Bei Flakes sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass es ja schon gepresster Tabak ist – also muss hier kein zusätzlicher Druck angewendet werden.

Alt-Attribut im Bild: Wie man eine Pfeife richtig stopft.

Und jetzt: Gleichmäßig atmen

Ja, das meine ich wirklich so. Wie viele andere, habe ich es anfangs auch so (falsch) gemacht, wie ich es von Zigaretten gewöhnt war: Ziehen, kräftig ziehen. Das Resultat war: Eine heiße Pfeife und ein Geschmack wie von einer Schrubbfeile – puh äh! Auch der Hinweis – der Widerstand sollte so sein, wie bei einem Strohhalm im Colaglas, half mich nicht wirklich weiter. Erst nachdem ich auf Gassirunden mit meinem Hund feststellte wie schön entspannt es sein kann, die Pfeife einfach im Mund zu behalten, durch die Nase Luft einzuatmen und dabei leicht am Mundstück zu nuckeln, hatte ich meine Methode des Pfeiferauchens gefunden. Auf diese Weise nahm ich den Rauch auch tatsächlich nur in den Mund auf und nicht wie beim Saugen – direkt runter in die Lunge und mit einem kräftigen Husten wieder raus.

Also ich finde, eine Pfeife ist dann gut gestopft, wenn man entspannt durch sie atmen kann. Hier noch, wie versprochen, ein paar Links:

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